Dominik Dombrowski & Sabine Scho: Brotjobs & Literatur

07.07.2022 - 19:30 Uhr

Kann man eigentlich davon leben? – Diese interessiert-naheliegende Frage ist für die meisten Autor:innen unangenehm. Sie legt den Finger in die Wunde: Nein, natürlich kann ich mit literarischem Schreiben kein ausreichend stetiges Einkommen erzielen. Zugleich rührt sie an offene Fragen: Nach Begründungen und Ursachen. Nach dem – monetären – Wert und der – monetären – Wertschätzung literarischen Schaffens. Nach dem Verhältnis vom notwendigen Brotjob zum eigentlichen Literatur-Leben. Nach dem Alltag des Schreibens, wie er ist und was das bedeutet.

„Brotjobs und Literatur“ ist nicht nur das Thema dieser Veranstaltung des Literaturhauses, sondern auch Titel einer viel beachteten Projektpublikation des Fritz-Hüser-Instituts aus Dortmund, herausgegeben von Iuditha Balint, Julia Dathe, Kathrin Schadt und Christoph Wenzel, erschienen im gerade mit dem Verlagspreis ausgezeichneten Verbrecherverlag. ‚Wie unter teils prekären Bedingungen Literatur geschrieben wird, wie sich die Arbeitssituation auf Autor:innen und ihre Werke auswirkt, welche Wechselwirkungen von Brotberufen und literarischem Arbeiten es geben kann‘ – das ist Gegenstand der in dem Buch versammelten Berichte und Essays.

Bei der Veranstaltung des Literaturhauses Wuppertal zum Buch und Thema sind Dominik Dombrowski (Bonn) und Sabine Scho (Berlin) zu Gast. Moderiert von Thorsten Krämer (Wuppertal, ebenfalls mit einem Essay im Buch vertreten) berichten und diskutieren sie über Schreiben als Beruf und geben – natürlich auch – Einblick in ihr literarisches Schaffen.

Das Literaturhaus bedankt sich für die Förderung der Veranstaltung durch das Fritz-Hüser-Institut für Literatur und Kultur der Arbeitswelt.


 
Ort: codeks City Hub, Friedrich-Ebert-Straße 15 (am Laurentiusplatz)
Eintritt: 5,00 € (inklusive Freigetränk)