Und morgen eine neue Welt. Aus dem Leben des Friedrich Engels

22.04.2020 - 19:30 Uhr

Die Lesung fällt aus!
Dem Kölner Autor Tilman Röhrig, zu dessen Vorfahren Engels gehört, geht es um die entscheidenden Jahre 1845 und 1851 im Leben des Barmer Fabrikantensohnes. „Wer eine Vorstellung davon haben will, wie Friedrich Engels gewesen sein könnte, ist mit diesem Buch gut bedient!", so endet eine erste wohlwollende Besprechung des Romans von Lothar Leuschen in der Westdeutschen Zeitung.

Tilman Röhrig liest im Literaturhaus Wuppertal aus seinem Buch, dessen Kernpunkte die Freundschaft mit Karl Marx darstellt. Das erschöpft sich nicht mit den politischen Ideen der beiden Vordenker des Sozialismus, wir erfahren von Privatem, zahlreiche Episoden aus dem Alltagsleben, von Loyalität und Visionen. Leuschen: "Er holt die Helden der Arbeiterbewegung Europas und der Welt vom Sockel, ohne sie zu beschädigen. So wie er Engels und Marx durch seinen Roman wiedergibt, könnte es gewesen sein." Da geht es auch um die Frauen- und Familiengeschichten, um finanzielle Transaktionen, um die tragisch geendete Liebschaft von Engels mit der irischen Nationalistin Mary Burns und ihrer Schwester.

Der Autor in einem Interview über die Widersprüche im Leben der beiden Freunde: "Engels und Marx waren jung. Sie haben das Leben genossen und waren wirklich besondere Charaktere, liebten Wein, das Spiel, Frauen, und neigten zu Duellen." Röhrig geht es darum, den Menschen zu zeigen, der sich immer neu entscheiden muss. Es gab ja noch nichts, keine Arbeiterbewegung, kein "Kommunistisches Manifest". Der Marxismus musste erst erfunden werden. "Mich interessierten", so der Autor, "die politischen Utopien und Bewegungen, die im 19. Jahrhundert nach Lösungen suchten."

 
Ort: Literaturhaus Wuppertal
Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 3 Euro