Michael Zeller: Land auf der Grenze – Erfahrungen in der Ukraine

05.04.2017 - 19:30 Uhr

Der Schriftsteller Michael Zeller spricht an diesem Abend im Literaturhaus über Land, Leute und Literatur der Ukraine mit Sachkenntnis und großer Sympathie für eine Region in Europa, die in Deutschland immer noch weitgehend "terra incognita" ist.

Seit den frühen 1990er Jahren, als das Land Ukraine sich gerade aus den Fängen der Sowjetunion gelöst hatte, bereist Michael Zeller regelmäßig dieses Land. Es ist seitdem ein fester Bestandteil seiner Literatur geworden. Gedichte sind dort entstanden, Geschichten, wie z.B. "Solnischko" aus dem Erzählband "Und nächstes Jahr in Jerusalem!" (erschienen 1999). Das meiste davon ist in die Landessprache übersetzt worden, wie auch seine essayistischen Berichte aus der Ukraine - zu einer Zeit wohlgemerkt, als noch die wenigsten in Deutschland wussten, dass die Ukraine ein selbstständiges, von Russland getrenntes Land ist.

Lesereisen, auch im Rahmen des Goethe-Instituts Kiew, führten Zeller durch das ganze Land, von Lemberg über Kiew und Czernowitz bis Charkiw. Er ist dort in Schulen, Hochschulen, Kulturhäusern aufgetreten. Einige Magister- und Doktorarbeiten sind zu seinen Werken geschrieben worden. Natürlich hat der Autor in den zweieinhalb Jahrzehnten auch vielfältige Kontakte zu seinen ukrainischen Autorenkollegen aufgebaut, mit persönlichen Besuchen und Gegenbesuchen (z.B. 2016 bei der letzten Biennale in Wuppertal).
Höhepunkt dieser literarischen Zusammenarbeit bisher ist die Übersetzung seines Romans "Kropp" (von 1996). Seit Herbst 2016 liegt dieser auf Ukrainisch vor.

Mehr Infos zu Michael Zeller auf seiner Webseite

 
Ort: Literaturhaus Wuppertal
Eintritt: 7 Euro, ermäßigt 5 Euro